Yvonne's Empfehlungen

yvonne-newsletterYvonne Heistermann, Dozentin der Deutschen Wein- und Sommelierschule, Ambassadrice du Champagne en Allemagne wird in Zukunft regelmässig Weine aus unserem Sortiment präsentieren. Zudem ist Yvonne von der Vereinigung zur Förderung des Chasselas (Gutedel) im schweizerischen Aigle zur Ambassadrice du Chasselas (Botschafterin des Chasselas) ernannt worden. Die profunde Kennerin des Weinbaus in der Schweiz gehört auch der Jury des Mondial du Chasselas an.
Es gibt nur zwei Hände voll Ambassadeur du Chasselas auf der ganzen Welt. Unter anderem ein Waadtländer Bundesrat, der Gründer von IKEA Ingvar Kamprad und unsere Freundin und Kolumnistin Yvonne Heistermann.
 
Yvonne wird in unregelmässigen Abständen Weine aus unserem Sortiment vorstellen. In der
Rubrik Yvonne's Empfehlungen können sie ihre Weinkritiken nachlesen.
Wir freuen uns sehr, mit Yvonne Heistermann eine unabhängige und eine der ausgewiesensten Kennerinnen des Schweizer Weins gewonnen zu haben.


Mauler Cuvée Bio Brut

Die Schaumweinproduktion in der Schweiz ist im Vergleich zu Deutschland wesentlich niedriger, qualitativ gesehen aber sehr hochwertig. Nur wenige Mengen können davon exportiert werden. Das Haus Mauler in Môtiers im Kanton Neuchâtel hat sich auf die Produktion von Schaumweinen nach der traditionellen Methode spezialisiert und dies seit 1829. Das Maison Mauler ist nach wie vor im Familienbesitz.

Der Bio brut mit einem großen Anteil Chardonnay reift mehr als 20 Monate auf der Hefe. Dies bewirkt, dass die Perlage feingliedriger ist und sich die Aromen stärker ausprägen können. Er hat weniger als 6 Gramm Restzucker im Liter, wodurch die Mineralik besonders gut zur Geltung kommt. Auch bei anderen Schaumweinen wie Cava und Champagne kann man den Trend zu sehr trockenen Weinen fast ohne Restsüße feststellen.

Charakter
Farbe: helles, leuchtendes zitronengelb (hier meint man nicht die Farbe der Frucht, sondern deren Saft)
Nase: erinnert an zarte weiße Blüten, Grapefruit und Quitte gefolgt von feinen Hefenoten wie frischem Brot und Buttercroissants.
Zunge: die Aromen aus dem Duft werden im Mund durch eine präsente Säure und einem filigranem Mousseux unterstrichen, hinzu kommen Noten von Salzmandeln, sehr mineralisch.
Nachhall: fruchtig-mineralischer Nachhall.

Serviertemperatur: 5° C, bedeutet bei etwa 7 °C trinken

Lagerzeit: jetzt trinkbar bis in etwa 2 Jahren. Dies ist besonders wichtig, denn Schaumweine sind direkt nach der Abfüllung jung und frisch.

Speiseempfehlung: zum Apéro, geräucherten Forellenfilets, Zitronensorbet, frittierte Felchenfilets.

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>> hier geht es zum Mauler Cuvée Bio Brut


Felsberg Goldene Sonne Riesling-Silvaner AOC Graubünden

Die Deutsch- bzw. Ostschweiz gliedert sich in die siebzehn Kantone der deutschsprachigen Schweiz.
Die Weißweine sind oft vom blumig-fruchtigen Müller-Thurgau (früher in der Schweiz Riesling x Sylvaner genannt) geprägt – eine Rebsorte, die sich in der letzten Zeit wieder größerer Beliebtheit erfreut.

Charakter
Farbe: leuchtendes zitronengelb mit dezenten grünen Reflexen
Nase: Aromen, die an weiße Blüten, saftiges Gras und frische Bananen erinnern, zarte Noten von Ananas verleihen dem Wein eine exotische Note
Zunge: ähnliche Eindrücke wie in der Nase, die Fruchtaromen wiederholen sich und werden von einer feinen Säure getragen, mineralisch
 
Nachhall: fruchtig-frischer Nachhall
 
Serviertemperatur: 7-9° C
 
Lagerzeit: jetzt trinkbar bis in etwa 2 Jahren
 
Speiseempfehlung: Klassiker zu Spargelgerichten, Gebackenes Poulet mit lauwarmem Kartoffelsalat oder einfach zur Vesper

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Und zum Grillen passt ein fruchtiger Rotwein aus dem Waadtland.

Réserve du Domaine du Manoir Grand Cru Assemblage Rouge 2014

Dieser im Barrique gereifte Wein ist eine spannende Cuvée aus Gamay sowie den Schweizer Neuzüchtungen Gamaret und Garanoir. Beide haben als Kreuzungseltern Gamay und Reichensteiner, sind genetisch also Geschwister. Kennzeichnend für die beiden Rebsorten ist eine hohe Farbintensität und ein gut strukturiertes Tannin. Die Réserve der Domaine du Manoir stammt aus einem 20 Hektar großen Weinbaerg mit sehr kalk- und eisenhaltigen Böden.

Charakter
Farbe: kräftiges purpurrot
Nase: beeindruckend markanter Duft, der an offenes Holzkohlenfeuer erinnert, intensive Töne von reifen schwarzen Kirschen und Brombeeren sowie Heidelbeeren, verspielte Note von Lakritz
Zunge: ganz deutlich sind Aromen, die an Kakaobutter erinnern; diese verbinden sich mit den Fruchtaromen, der Eindruck von würzigen Kräutern und Süßholz rundet das Geschmacksbild ab
Nachhall: sehr lang und kräftig
 
Servierempfehlung: bei etwa 16°C
 
Lagerzeit: jetzt schon gut trinkbar bis in ca. 5 Jahren
 
Speisenempfehlung: Gegrillte Fleischgerichte oder mit Waadtländer Wurstspezialitäten 

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2015 Johannisberg „La Guérite“

Maurice Gay, Chamoson
AOC Valais (Wallis)

Der Silvaner ist ein Klassiker, den man in der Schweiz unter dem Namen Johannisberg kennt. Hier sind mit dieser Rebsorte nur 250 Hektar bestockt, fast alle Reben stehen im Wallis.

WALLIS ...

... Land der Sonne und kulinarischen Genüsse

Wer die Anreise ins Wallis durch den Lötschbergtunnel antritt, spürt spätestens nach dem Tunnel die einzigartige Atmosphäre dieses Kantons im Süden der Schweiz:
Eindrucksvoll erheben sich die beiden gigantischen Bergketten, die das Rhônetal umschliessen. Die Berge prägen seit Jahrhunderten maßgeblich die Landschaft, das Klima, die Kultur und die Menschen, die eng mit ihrer Heimat verbunden sind. Das Wallis ist im wahrsten Sinne des Wortes von der Sonne verwöhnt und zählt zu den trockensten Gegenden der Schweiz.

Charakter
Farbe: helles Goldgelb mit grünen Reflexen
Duft: Aromen, die an frisches, saftiges Gras sowie deutlich an Grapefruit und grüne Äpfel erinnern, mineralische Noten runden den Eindruck ab und lassen den Wein schon in der Nase sehr frisch und lebendig erscheinen
Zunge: die Duftkomponenten setzen sich auf der Zunge fort, sie erscheinen am Gaumen noch intensiver und werden von einer lebendigen Säure gestützt, die vegetabilen Noten verbinden sich mit den Fruchtaromen zu einem interessanten Geschmackserlebnis
Nachhall: fruchtbetont-frisch

Trinktemperatur: 7-9°C

Lagerzeit: jetzt hervorragend trinkbar bis in etwa 2/3 Jahren

Speiseempfehlung: klassisch zum weißen Stangenspargel mit Sauce Hollandaise und gekochtem Schinken oder zum Salat vom grünen Spargel mit Chorizo

Übrigens: der Johannisberg wurde Ende des 19. Jahrhunderts erstmals urkundlich im Wallis erwähnt - der Legende nach erhielt die Traube ihren Namen nach dem berühmten Schloss Johannisberg.

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Fendant La Guérite Réserve

Das Wallis ist mit seinen etwa 5000 Hektaren Rebfläche die größte Weinregion der Schweiz. Schon die alten Römer wussten, das Walliser Klima mit seinen vielen Sonnenscheinstunden für den Weinbau zu schätzen. Der Boden ist sehr steinig und luftdurchlässig, so können die Reben sehr gut wachsen. Er verleiht den Walliser Weinen auch seinen typisch mineralischen Geschmack.

Die Weinberge von Maurice Gay liegen auf den steilen Terrassenlagen der größten Weinbaugemeinde des Wallis – in Chamoson. Die Chasselastraube findet auf den mineralischen, kalkreichen Böden ideale Wachstumsbedingungen.

2015 Fendant „La Guérite“
Produzent: Maurice Gay, Chamoson
AOC Valais (Wallis)

Charakter
Farbe: strahlendes goldgelb mit zarten grünen Reflexen
Nase: Aromen, die an frische Bananen, Ananas, dezent Honigmelone und weiße Blüten erinnern, deutlich mineralisch vom Boden geprägt
Zunge: die fruchtigen Aromen verbinden sich zu einer perfekten Harmonie mit den blumigen Noten, zarte Karameltöne runden das Geschmacksbild ab, eine sehr milde Säure lässt den Wein cremig wirken und die Mineralik verleiht dem Wein eine außergewöhnliche Frische und Eleganz
Nachhall: mineralisch-lang

Speiseempfehlung: klassisch zum Schweizer Käsefondue oder als Apero, zu leichten Fisch- und Geflügelgerichten oder einfach zum Genießen

Trinktemperatur: zwischen 7°C – 9°C

Lagerzeit: jetzt trinkbar bis etwa 2019, wenn man besonders frisch-mineralische Weine mag; aber auch danach noch gut 5 Jahre trinkbar. Der Wein wird dann noch cremiger und die Aromen sind eher geprägt von Mandelkrokant und reifen gelben Früchten.

Übrigens: der Legende nach ist das Schweizer Käsefondue absolut kein typisches Winteressen. Früher war es auf der Alp das typische Sommeressen, die Senner waren sozusagen in den Bergen auf sich gestellt und der Weg ins Tal war lang und beschwerlich. So wurden viele Varianten ausprobiert, den Käse zu essen.
 
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SanZeno Riserva, Merlot del Ticino DOC 2015

Unsere gemeinsame Weinreise führt uns dieses Mal ins Tessin.
Unter den Schweizer Weinen haben die Tessiner Weine eine gewisse Sonderstellung; das Klima ist schon stark von mediterranem Einfluss geprägt: sehr warm bis heiß im Sommer, feucht und mild in der kühleren Jahreszeit. Im Süden des 2800 km² großen Kantons verläuft die Staatsgrenze zu Italien, im Norden grenzen die Kantone Wallis, Graubünden und Uri an.
Die Tradition des Tessiner Weinbaus stützt sich hauptsächlich auf den Merlot. Er nimmt fast 90 % der Tessiner Rebfläche ein. Einer meiner Lieblings-Merlots ist der 
 
2015 Merlot del Ticino
„SanZeno“ Riserva
Vigneti Tamborini, Lamone
 
Charakter
Farbe: leuchtendes Rubinrot mit violetten Reflexen
Nase: dichte Fruchtaromen, die an Brombeeren, Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren erinnern, dezente Töne von Zwetschge und Vanille
Zunge: Fruchtaromen präsentieren sich sehr deutlich, Anklänge von Kakaobutter, Vanille und Rauch runden das Geschmacksbild ab; feingliedrig strukturiert mit kräftiger Alkoholausprägung und gut eingebundenem Tannin, frische Säurenote auf der Zunge
Nachhall: mittellang, sehr merlottypisch
 
Lagerzeit: jetzt trinkbar bis in vier Jahren
 
Serviertemperatur: etwa 14°C, dann entfalten sich die fruchtigen Aromen bei etwa 16 °C Trinktemperatur sehr schön im Glas
 
Speiseempfehlung: Krosse Martinsgans aus dem Ofen, Steinpilzrisotto oder Kaninchenragout
 
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Château de Chardonne Premier Grand Cru 2016

Die Premier Grand Cru sind die Weine an der Spitze der Qualitätspyramide der Waadtländer Weine. Die Anforderungen sind sehr
hoch; es muss ein anspruchsvolles Pflichtenheft erfüllt werden und nur die besten Lagen werden akzeptiert. Eine speziell berufene Kommission prüft die Rebparzellen vor jeder Ernte und der Wein muss jedes Jahr bei einer Blindverkostung akzeptiert werden. Die Oechslegrade müssen für Chasselas mindestens 75° erreichen, 10° mehr als für die AOC Weine. 

Somit ist es nicht erstaundlich, dass weniger als 1 % der Waadtländer Weine diese Anforderungen erfüllen.

Farbe: leuchtendes zitronengelb
Nase: sehr facettenreiche Aromatik, die an frische Ananas, gelbe Äpfel, Bananen und Mandelblüten denken lässt, ausgeprägte Mineralik
Zunge: die Aromen spiegeln sich wunderbar auf der Zunge wieder und werden von einer zartgliedrig-weichen Säure umspielt, feine Karamelltöne runden das Geschmacksbild ab und verleihen dem Wein einen langen Nachhall, die Mineralik bringt die Frische deutlich zur Geltung.
Nachhall: sehr lang

Speiseempfehlung: Gebratene Eglifilets mit sc. remoulade (am besten natürlich aus dem Genfer See und dort gegessen) oder einfach zum Genießen

Ein beeindruckender Chasselas! 

Wir freuen uns mit dem Château de Chardonne Premier Grand Cru einen der wenigen Vertreter dieser auserwählten Weine zu präsentieren.

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>> hier geht es zum Château de Chardonne Premier Grand Cru 2016


Neuchâtel Blanc AOC Neuchâtel Château d'Auvernier 2017

Die sogenannte Drei-Seen-Region unterteilt sich auf Flächen des Neuenburger Sees, des Bieler Sees und des Murtensees. Besonders am Neuenburger See sind die Weine der Chasselas, die manchmal auch sur lie hergestellt werden, sehr facettenreich.

Das Château d’Auvernier zählt zu den absoluten Top-Betrieben der Region. Seit mehr als 400 Jahren ist es im Familienbesitz. Auf kalkreichen Böden in der Nähe des Sees findet die Chasselas-Traube beste Bedingungen. 

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Auge: helles zitronengelb
Nase: feines Fruchtbukett von  Aromen, die an frische Grapefruit, Ananas und Äpfel sowie an weiße Blüten erinnern, eine zarte Nussigkeit verleiht dem Wein mehr Tiefe
Zunge: die Aromen werden von einer ganz fein strukturierten Säure getragen, der Wein wirkt dadurch sehr frisch, harmonische Balance mit interessantem  Frucht-Mineralik-Spiel
Nachhall: frisch-fruchtig

Speiseempfehlung: Spargelgerichte, Gegrilltes Hähnchen mit Weißweinsauce, gegrillte Gemüsespieße  oder einfach zum Apéro

Lagerzeit: jetzt trinkbar bis etwa 2021

Servierempfehlung: gut gekühlt bei 6 °C servieren

Wichtig ist generell, dass die Serviertemperatur immer kühler ist als der Wein tatsächlich getrunken wird, denn durch das Einschenken ins Glas gewinnt er – je nach Außentemperatur – zwischen zwei und drei Grad Celsius.

>> hier geht es zum Neuchâtel Blanc AOC Neuchâtel Château d'Auvernier 


Près Roc AOC Yvorne Grand Cru 2017

Chasselas wächst in ihrer waadtländischen Heimat auf besten Parzellen mit mineralischem Gestein und der Ertrag übersteigt 80 Hektoliter nicht. Die Reben sind dicht gepflanzt, damit ihre Wurzeln tief in den Boden dringen müssen, um genügend Nährstoffe zu ziehen. Die Önologen in der Gegend sind auf diese Rebsorte spezialisiert. 

Unbestritten verdient Chasselas in der Schweiz den Titel „König der Weißweine“.
 
Ein absoluter Top-Chasselas ist der 
Prés Roc AOC Yvorne Grand Cru 2017 
 
Farbe: helles, strahlendes goldgelb 
Nase: im Auftakt exotische Früchte wie Honigmelone, Mango und frische Ananas gefolgt von weißem Pfirsich und weißen Blüten, mineralisch
Zunge: das fruchtige Aroma spiegelt sich auf der Zunge wieder und wird von der sehr zartgliedrigen Säure, die sehr cremig und weich wirkt, getragen, die interessante Mineralik verleiht dem Wein eine außergewöhnliche Frische und Eleganz
Nachhall: cremig-lang
 
Speiseempfehlung: Natürlich Klassiker wie Käsefondue und Raclette, aber auch als Apero die perfekte Wahl
 
Lagerzeit: jetzt trinkbar bis etwa 2025
 
Trinkempfehlung: bei ca. 8°C
 
Auszeichnung
Silbermedaille Mondial du Chasselas, Aigle 2018
Gold-Diplom - Expovina - August 2018
 
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